Demokratie ist …

von Vielen für Viele für VIELFALT – weil wir gemeinsam stark sind und gemeinsam stark sein können, solange wir uns nicht einschüchtern lassen. Unser Miteinander – das ist, was Terror, was Autokraten, was Faschisten zerstören wollen durch ihre gewaltvollen Taten, durch Morde, durch Drohungen, durch Nachrichten, die Angst befeuern. Angst soll uns gegeneinander aufbringen und voneinander isolieren. Wenn wir vereinzelt sind, isoliert voneinander, sind wir leichter kontrollierbar und leichter auszubeuten.

Einfach (!?)

Kein Mensch hat gesagt, dass es einfach wird. Wie Liebe ist Demokratie ein “sich-dafür-entscheiden”, ist Arbeit, ist “etwas FÜR andere tun” (nicht dagegen). Heißt: selten einfach. Aber: in der Liebe tun wir das doch auch, oder (jedenfalls wenn es Liebe ist und c’mon: fühlt sich das nicht gut an?).

Aber

… ich ärgere mich, dass ich diese Stimme in meinem Ohr nicht einfach ausblenden kann. Jene Stimme, die mit all der Kraft ihres Hintergrunds aus Finanz-, Wirtschafts-, Leistungs-Fleissbienchen so verliebt ins Gaslighting ist, die von Naivität flüstert, wenn Menschenrechte, bessere Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung zur Sprache kommen. Diese Stimme, die ihre Leistungsträger*innen so gerne damit konditioniert (mind me: I’ve been there): „Und dann kam eine*r, der/die wusste nicht, dass es nicht geht und hat es einfach gemacht.“ Diese Stimme, die jetzt behauptet: Das (Demokratie, gerechte Bezahlung, weniger Gewalt, Integration, Gerechtigkeit, usw.) zu fordern ist naiv und wird nicht funktionieren – vor allem im Angesicht der Übermacht an (egoistischen) A*shholes.  Kleiner Tipp: Vorsorgliches Unterwerfen vor Despoten hat in der Geschichte auch noch nie funktioniert. Und schon klar: Wir, die wir diese Utopie fordern, wissen, dass die Geschichte uns selten (aka nie) mit dem sofortigen Erreichen belohnt hat. Witzig: es gab historisch genug Dickschädel, die einen besseren Weg gewagt und ein BESSER für uns alle erreicht haben #WOCHENENDE .

Aufgeben? No way!

Timothy Snyder bringt hier einen wichtigen Punkt, der im Kleinen wie im Großen gilt: „Wenn die Polen nicht gekämpft hätten, wären die Briten nie in den Krieg eingetreten, die Amerikaner hätten nie Truppen nach Europa geschickt und Deutschland hätte gewonnen.“ (Mehr: Historiker Timothy Snyder im Spiegel Interview ) . Will sagen => Wir Träumer*innen, vielleicht insbesondere die Mütter von Träumen, wissen, es ist anstrengend und schmerzhaft, eine Utopie zu gebären. Aber anstrengend ist der beste Grund, NICHT aufzuhören!

Oder einfach: Wagen!

bell hooks macht deutlich in „alles über liebe“, dass Liebe ein Verb ist, ein Ausdruck in Taten. So ist Demokratie. Natürlich: anstrengend. Demokratie bietet Raum für Viele – viele Menschen mit vielen Ideen, vielen „Background-Stories“, Werte, vielen Verletzungen. Das stellt uns im Umgang miteinander vor Herausforderungen und erweitert die Dimension der Probleme mit denen wir darüberhinaus sind.  Unsere Probleme sind vielschichtig, teilweise ineinander verwoben – Klimawandel, Gewalt und Kriege, Ausgrenzung aufgrund unveränderlicher Merkmale, soziale Isolation, Ausbeutung, Armut vs obszönem Reichtum, Überforderung und Manipulation durch Technik, Patriarchat, Patriarchat (!), Kapitalismus, toxische Männlichkeit.

Lösungen

Unsere Lösungen darauf können nur von und durch (wahnsinnig viele, vielfältige Ideen und) ein *surprise* GEMEINSAM erreicht werden.

Wer kurzfristige Lösungen verspricht, lügt zugunsten einiger weniger, die sich selbst bereichern, oder weil er oder sie sich selbst bereichern will – wie ein Musk, Trump, Putin, oder eben: Merz, Lindner – die sich großes Wirtschaftsverständnis um die (schmale) Brust hängen, aber allein bereits in ihren Parteiprogrammen mit ihren Wahlversprechen signifikante Löcher in einen Bundeshaushalt reißen würden. Geballte, männliche Inkompetenz.

Jetzt

Zu diesem Zeitpunkt unserer Geschichte, mit diesen Ereignissen der letzten Tage ist falsch, verantwortungslos und feige, sich hier nicht klar gegen Faschismus, Rechtsextremismus und AfD zu positionieren, zu signalisieren, dass solches Gedankengut eben nicht okay ist, nicht akzeptiert, nicht ignoriert und schon gar nicht toleriert wird – auch nicht „um des lieben Friedens Willen“. Genug historische Ereignisse belegen, was dadurch passiert und das „das“ (aka Faschismus, Hass, Abwertung anderer) nicht einfach von allein wieder weg geht. Jetzt ist der Zeitpunkt mit allem, was wir sind und wofür wir stehen, das auch zu benennen, unsere Demokratie und unser demokratisches Verständnis wird angegriffen und zerstört. Hier geht es um die Werte in unserer Gesellschaft, wie wir miteinander leben können und wollen, hier geht es ÜBRIGENS AUCH um die Mitgestaltung des gesellschaftlichen Dialogs. Diesen – in Form von Verbreitung von Hass und Lügen, rassistischen und sexistischen Konzepten – erobern die Rechten mehr und mehr für sich, wie aktuell im Bundestag auch mit Hilfe der AfD, FDP, CDU/CSU. Btw: Im vergangenen Jahr stieg die Zahl RECHTSEXTREMEN Straftaten auf 41.406 Delikte – ein Anstieg um ca. 40% zum Vorjahr. (Quelle: taz – rechtsextreme Straftaten )

Stück für Stück hat die AfD – und leider auch die Medien, auch öffentlich-rechtliche durch die Übernahme der Themen und Sprachgestaltung – unseren Diskurs, also Sprache verschoben und Hass und aus Hass abgeleiteten Gewalttaten normalisiert.

Was ist nötig?

Wichtig ist ein Signal, NICHT einverstanden zu sein mit dieser Entwicklung. Als Gesellschaft, als Individuum, als Organisation hervorzutreten zu zeigen: Nein, die Verschiebung der Themen, die Abwertung von Menschen und unserer Menschenwürde, bereits die verbale Gewalt gegen andere, die Lügen und die Übernahme rechter Positionen nehmen wir nicht hin, damit sind wir NICHT einverstanden.

Wer muss handeln?

Ich sehe das als eigene Verantwortung aka: jede*r von uns trägt dazu bei – zu verändern, verbessern oder den Hass und die Spaltung zu erlauben.

Was andere hier tun? Stellen wir uns hier ernsthaft die Frage, ob wir das Richtige nur tun können, wenn andere das auch tun?

Nun … Ich will nicht antworten: aber die anderen haben ja auch dies und das und dies und das nicht, aber die anderen haben ja auch Menschen verraten und allein gelassen, die anderen haben ja auch weggesehen und nur geflüstert, dass es KZs gab.

Lasst uns Demokratie erarbeiten, daran arbeiten. Zusammen!

P.S.: Geht wählen – 23. Februar 2025

Ja zu: ZUKUNFT, MITEINANDER, KLIMA, VERÄNDERUNG, MENSCHENWÜRDE.

Real Life Action – genug gejammert

Genug

Mitte November 2024. Hinter uns liegen Ereignisse, die Demokratie, Gleichberechtigung, Maßnahmen im Rahmen von Klimawandel, ein Miteinander erschweren. Ein verachtungsvoller Despot, Frauenhasser, Wissenschaftsleugner hat sich in USA das Amt mit der stärksten Strahlkraft erhasst – nach aktueller Lieferung der Ergebnisse. News, Web, Social Media – voll davon, voll mit Meinungen dazu.

Ich? hab’s satt. Ich bin wütend. Ehrlich: Hat dann jetzt langsam jede*r … Weiterlesen

Unberechenbar – Zukunft vs „KI-Vorhersagen“

Was Schreiben bedeutet – und wie Literatur sein sollte

 

wild und ungezähmt – so sollte Literatur sein, Kunst, Kultur. Nichts, was sich durch Zahlen und Wahrscheinlichkeiten bändigen lässt.

Nichts, was man einer Maschine zum Fraß vorwirft, einer Maschine, die ausrechnet, was ANGEBLICH Bestseller wird. Auf den Daten der Vergangenheit/vergangenen Bestsellern. Aber: auch sowas macht KI – also aus den freien kreativen Ideen und Geschichten, die wir in uns tragen, die WAHRSCHEINLICHKEIT von Verkaufszahlen ableiten. Auf Vergangenheitsdaten. Kürzlich berichtete die Süddeutsche Zeitung davon. Die Vertreter dieser Entwicklung waren zudem diesen Oktober auch auf der Frankfurter Buchmesse. Eine Bestseller-Maschine also. Eine KI, die auf Basis des Exposés voraussagt, ob daraus ein Bestseller wird, ob ein Verlag in Autor*innen investiert.

Wie funktioniert das?

Das ist, als würde ich Aktien-Charts lesen und auf diese Charts, die die Vergangenheit abbilden zeigen: an dem Zeitpunkt hätte ich einsteigen müssen und da aussteigen, dann wäre ich reich….

Und nun soll das voraussagen, welche Idee zum Bestseller wird. Ausgerechnet aufgrund des Exposes. Dabei ist das Exposé erstmal eine grobe Strukturierung, eine Ablaufbeschreibung, ein erster Plan.

… aber die Realität?

Meine Geschichten entwickeln sich von der Idee im Exposé zu dem, was dann tatsächlich im Buch zu lesen ist – also von diesem In-etwa-Plan zu etwas lebendigem.

Schon klar, die Zukunft vorherzusagen klingt fancy und bequem für die Buchhaltung in den Verlagen. Risikominimierung ist ein nachvollziehbarer Wunsch für Unternehmen – auch verständlich. Aber Risikominimierung hat uns noch nie in die Zukunft oder irgendeine Innovation gebracht. Mit Geld und großen Marketingbudgets kann man den Erfolg eines Buches steuern, aber Leben und Trend, Geschmack und außergewöhnliche Ergebnisse folgen keiner Statistik.

Wirklich erfolgreiche Bücher wurden so oft abgelehnt – Beispiele dafür gibt es mehr als genug. Am Ende setzten sie sich durch, weil die Autor*innen nicht aufgegeben haben, obwohl wirtschaftliche Überlegungen jeden Mut blockiert haben.

Was bedeutet „etwas zu schaffen“?

Leben wird aus Mut gemacht, Zukunft wird aus Mut gemacht – und fast immer sind die unerwartesten Ideen am erfolgreichsten. stürmen, scheitern, wagen, Wege und Leser*innen finden. Weil: Menschen andere Menschen inspirieren.

Das sollten wir ebensowenig in die Verantwortung und Entscheidungshoheit von Maschinen geben, wie das Schreiben unserer Geschichten selbst.

Useful tool – or false friend? Werkzeuge & falsche Freunde

Ich war in den vergangenen Tage eingeladen als Sprecherin und Mitglied des Vorstands des EWC zum Thema Literatur und AI

Copyright: versusversus.fr

Useful tool – or false friend?

Hilfreiches Werkzeug – oder falscher Freund

auf der European Conference on Literary Translation, Strasbourg, veranstaltet von CEATL – European Council of Literary Translators’ Associations (Fotos von der Konferenz @Morgan Batoz-Herges, versusversus, Alena Makouskaya). 

Meine Kurzfassung: AI kann ein hilfreiches Werkzeug sein – und wie wir einsetzen, was in unseren Händen liegt, dafür tragen wir Verantwortung – andernfalls beuten wir uns selbst für eine „Freundschaft“ aus, die nur den eigenen Vorteil und Profit sucht und jene ausnutzt, die den eigentlichen Mehrwert schaffen.

Meine Rede

Tools & the human decision

Words shape realities.

What is going to happen,

when

machines

create, interpret, regulate

our narratives

Well … 

As I am a writer, my – and I am sure every writers, every translators – dream is: to sell as many copies as the bible.

The bibles words shaped beliefs, habits, reality – until Science came along and with it: Facts.

Not that everyone believes in facts, but: that changed our perception, allowing diversity, using the HUMAN mind, doubting some – let me phrase it like this – „colorful“ opinions based on a book => a lot of fairy stories went into while silencing and erasing the not so much fitting voices. 

The bibles narrative shaped our world, after that: the tale of fair – or was it fairy – capitalism, and now: 

AI. The new god.

We know, AI devoured stories, text, art, also hate. AI is able to reproduce – whatever –  in a speed no human is able to compare with.

One Problem: AI multiplies hate and lies and influences our world extremely fast – at the very moment not for the better, regarding the new fascism and the increasing hate, very threatening for the creative sector. 

Another Problem: Human work and art is used without consent from the originators. Which means – just in Case ist not clear: our work is STOLEN. The ones who work to create something don´t get paid, the one´s who steal: earn Profits. 

Maybe you ask: So what – the world isn´t fair, it never was! Also: No one seems to be responsible as „the machine has done the deed“. Let me Point out: 

WE are responsible. 

for using the machine mindlessly and greedy – we will pay the Price on the long run. History is proof.

Member of the EWC

Im here also as a member of the European Writers Council . The EWC defends the position of literature and stands up for our rights. We are present,  for example, in the parliament, highlighting our situation towards politicians, standing up for our demands and cooperate with other organisations in the fields of art and culture, fighting for fair remuneration for all like with the A.R.T.-principle (Authentication, Remuneration, Transparency), also bringing in adjustments for the AI Act.

EWC recently worked on and published a Toolkit on AI and recommendations how to handle AI – and using it.

All of this you find on the EWC website.

For what reason?

Why do we do this? To show a way how it can be better, to Make a „better“ happen. 

I´m sure, AI Can be helpful. IF we regulate it and use it careful as a Tool and not letting ourselves be abused. AI could provide us with more time – to convey a text even more precisely or figuring out the consequences of what we want to push into the world.

I don´t see AI asking questions like a human does. Why should any machine take interest in this? There is no motivation for a machine to do so. Motivation is a human thing. So – as we are responsible for what happens – let me ask you this: 

What IS our motivation for humanity and personally with AI?

Using our skills as humans means to train our skills, getting better, instead of de-qualifying ourselves by mindlessly using AI when it seems to be the easier cheaper way.

The human voice, human perspective, the human understanding of the consequences for humans how only a human writer or translator can understand them – in being aware of the „In between the lines“, of social and/ or political influences, to put words into context is important and

 necessary.

The human mind, the human heart and kindness – for surviving. For creating and interpreting our human narrative. 

Doing the right thing

We shaped our world this way, we can shape it differently and fair. And again: It’s not about what a machine or we could do, it’s a lot about, what we SHOULD do, like: of course can you use harmful language, of course could we use AI to translate or write, but … really – and where to do we evolve to with this? 

It´s within each and every of our decision that we are the ones who use a tool and not being used by it and foremost: HOW we use a tool.

And it’s a lot but not only about regulating AI it’s also a lot in what and how we decide to use it. Best really being aware of what’s happening and lobbying for our rights supporting initiative in favor of protecting our rights our work. Each of us

With courage – as courage creates future.

 

Rejoice in diversity!!

Montesquieu 


Worte formen unsere Realität.

Was geschieht, wenn wir Maschinen überlassen, unsere Narrative zu formen, zu interpretieren, zu regulieren.

Nun …

als Schriftstellerin träume ich – und ich bin sicher, jede*r Schriftsteller*in, jede*r Übersetzer*in – davon, so viele Exemplare wie die Bibel zu verkaufen.

Die Worte der Bibel prägten den Glauben, die Gewohnheiten, die Realität – bis die Wissenschaft aufkam und mit ihr: die Gewissheit durch Fakten.

Nicht, dass jeder an Fakten glaubt, aber: Das veränderte unsere Wahrnehmung, erlaubte Vielfalt, nutzte den menschlichen Verstand, zweifelte einige – ich sage mal – „bunte“ Meinungen an, die auf einem Buch mit einer Menge Märchen basierten, während die nicht so sehr passenden Stimmen zum Schweigen gebracht und ausgelöscht wurden.

Die Erzählung der Bibel prägte unsere Welt, danach: die Erzählungen vom märchenhaften – oder war das Märchen des – Kapitalismus, und jetzt:

KI. Die neue Gottheit.

Wir wissen, dass KI Geschichten, Texte, Kunst und auch Hass verschlungen hat. KI ist in der Lage, zu reproduzieren – was auch immer – in einer Geschwindigkeit, mit der kein Mensch mithalten kann.

Ein Problem: KI vermehrt Hass und Lügen und beeinflusst unsere Welt extrem schnell – im Moment nicht zum Besseren, im Hinblick auf den neuen Faschismus und den zunehmenden Hass. All das ist bedrohlich für den kreativen Sektor.

Ein weiteres Problem: Menschliche Arbeit und Kunst wird ohne die Zustimmung der Urheber verwendet. Das bedeutet – nur für den Fall, dass es nicht klar ist: unsere Arbeit wird gestohlen. Diejenigen, die arbeiten, um etwas zu erschaffen, werden nicht bezahlt, die, die stehlen, kassieren die Gewinne.

Vielleicht bringt uns das zu der Feststellung: Na und – die Welt ist nicht fair, sie war es nie! Außerdem: Niemand scheint verantwortlich zu sein, denn „die Maschine hat die Tat vollbracht“. Lassen Sie mich darauf hinweisen:

WIR sind verantwortlich –

für den gedankenlosen und gierigen Einsatz der Maschine. Wir werden auf lange Sicht den Preis dafür zahlen.

European Writers‘ Council

Auf dieser Konferenz spreche ich auch als Mitglied des European Writers‘ Council. Der EWC verteidigt die Position der Literatur und setzt sich für unsere Rechte ein. Wir sind z.B. im Parlament präsent, machen unsere Situation gegenüber Politikern deutlich, setzen uns für unsere Forderungen ein und kooperieren mit anderen Organisationen im Kunst- und Kulturbereich, kämpfen für eine faire Vergütung für alle, wie z.B. mit dem A.R.T.-Prinzip (Authentication, Remuneration, Transparency), und bringen auch Anpassungen für das AI-Gesetz ein.

Der EWC hat kürzlich ein Toolkit zu KI und Empfehlungen zum Umgang mit KI – und deren Nutzung – erarbeitet und veröffentlicht => EWC website

Aus welchem Grund?

Warum tun wir das? Um einen Weg zu zeigen, wie es besser werden kann, um ein „besser“ geschehen zu lassen.

Ich bin sicher, dass KI hilfreich sein kann. WENN wir sie regulieren und vorsichtig als Werkzeug einsetzen und uns nicht missbrauchen lassen. KI kann uns mehr Zeit verschaffen – um einen Text noch präziser zu übermitteln oder die Konsequenzen dessen, was wir in die Welt setzen wollen, zu bedenken.

Ich sehe nicht, dass KI Fragen stellt, wie es ein Mensch tut. Warum sollte sich eine Maschine dafür interessieren? Es gibt keine Motivation für eine Maschine, dies zu tun. Motivation ist eine menschliche Sache. Da wir also für das, was geschieht, verantwortlich sind, stelle ich die Frage:

Was ist unsere Motivation als Menschen in und für unsere Menschlichkeit und Menschheit und was ist unsere persönliche Motivation im Zusammenhang mit KI?

Mensch vs Maschine

Als Menschen unsere Fähigkeiten zu nutzen bedeutet, unsere Fähigkeiten zu trainieren, besser zu werden, anstatt uns selbst zu ent-qualifizieren, indem wir gedankenlos KI nutzen, wenn und weil es der einfachere und billigere Weg zu sein scheint.

Die menschliche Stimme, die menschliche Perspektive, das menschliche Verständnis der Folgen für die Menschen, wie sie nur menschliche Schriftsteller*innen oder Übersetzer*innen verstehen können – sich der „zwischen den Zeilen“, der sozialen und/oder politischen Einflüsse bewusst zu sein, die Worte in einen Kontext zu stellen, ist wichtig und

notwendig.

Der menschliche Verstand, das menschliche Herz und die menschliche Freundlichkeit – zum Überleben. Um unser menschliches Narrativ zu erschaffen und zu interpretieren.

Wir haben unsere Welt in dieser Weise geformt, wir können sie anders und gerechter gestalten.

Doing the right thing

Es geht nicht darum, was eine Maschine oder wir tun können. Es geht darum, was wir tun SOLLTEN, z.B.: natürlich kann man schädliche Sprache verwenden, natürlich könnten wir KI zum Übersetzen oder Schreiben verwenden, aber … wirklich – und wohin entwickeln wir uns damit?

In jeder einzelnen unserer Entscheidungen zeigt sich, ob und dass wir diejenigen sind, die ein Werkzeug benutzen und nicht von ihm benutzt werden, und vor allem: WIE wir dieses Werkzeug benutzen.

Und es geht um viel, aber nicht nur um die Regulierung von KI, sondern auch darum, was und wie wir sie nutzen. Am besten ist es, sich dessen bewusst zu sein, was passiert, und sich für unsere Rechte einzusetzen, indem wir Initiativen unterstützen, die unsere Rechte schützen. Jeder von uns

Mit Mut – denn Mut schafft Zukunft.

 

Die Macht der Veränderung – Grußwort Film-Preview Ingeborg Bachmann 18.10.23