Vorbilder – im Buch, Film, Leben

Tatsächlich muss ich sagen: An manchen Stellen in meinem Leben hätte ich mir mehr – und insbesondere mehr weibliche Vorbilder gewünscht. Ich schätze mich glücklich, diese Vorbilder in so großartigen Frauen zu sehen, wie z.B. die kluge und herzenswarme Tijen Onaran oder Karla Paul oder die unfassbar starke Nina George. Dass mein Leben schließlich ist, wie es ist, liegt an etwas anderem. Ich habe herausgefunden, wie und dass die für mich falschen Vorbilder nicht funktionieren für mich. Mühsam, schmerzhaft, langwierig. Ist natürlich auch ein Weg. Und natürlich prägt auch das.

Die Alternativen?

Wenn ich zurückblicke, gab es in meinem Umfeld, niemand und vor allem keine Frau, die selbständig und unabhängig und allein für sich gelebt hat. Ich erinnere mich nicht an eine Künstlerin – auch nicht an einen Künstler – in dem Umfeld, in dem ich aufgewachsen bin. Wer jetzt meinen Background nicht kennt => fragt mich gerne.

Die konventionellen Lebensmodelle, die in meiner Kindheit als „normal“ galten, haben für mich nicht funktioniert. Für mich war also viel Trial and Error angesagt, z.T. auch noch heute. Und ich bin durchaus froh, über diesen Bruch in meinem Lebensweg 2016. Dadurch darf ich mittlerweile umso deutlicher sehen, dass es im Leben kein eigentliches „normal“ gibt. Stattdessen öffnet das Leben unzählige Möglichkeiten, Leben, Arbeiten, Schreiben zu gestalten. Die Frage ist: schnappen wir die Möglichkeiten, oder lassen wir sie vorbeiziehen?

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Mein Weg?

Für mich hat sich in vielen kleinen Schritten der Weg in eine Welt mit mehr  unterschiedlichen Menschen und Rollen geöffnet und ich habe erfahren, dass es okay ist, anders zu sein und nicht in ein Schema zu passen. Natürlich ist mein Leben jetzt auch nicht super-speziell, aber als Kind hätte ich nie gedacht, da zu sein, wo ich jetzt bin und damit sehr glücklich zu sein und erfüllt. 

 

& Weiter?

Im Umkehrschluss heisst das für mich: dort, wo mir Vorbilder gefehlt haben,  meinen Weg leichter zu machen, gibt es für mich die Chance für andere Vorbild zu sein. Es ist wichtig als Frau aus den Schatten zu treten, sichtbar zu sein, dafür einzustehen, dass man gesehen werden darf – nicht nur als Autor, sondern auch als Autorin. Sichtbarkeit schriftlich, wie bildlich und auf allen Ebenen. Es gibt so viele Wege ein gutes Leben zu führen. Und leichter wird das mit Beispielen, dass es OKAY ist, man selbst zu sein. OKAY als jemand, der oder die ein anderes Geschlecht, einen anderen Hintergrund – was auch immer – hat, aus einem ganz anderen Bereich kommt. Jede*r darf, muss, sollte diesen Traum haben. Es muss und sollte möglich sein, diesen Traum zu leben. Ich bin überzeugt, nicht nur das eigene Leben wird besser, weil man der oder die sein darf, der oder die man ist. Ich glaube, das eigene Glück kann man auch das Leben anderer besser machen. Das ist eine, das zu zeigen.

Das andere ist: das anzunehmen als Aufgabe!

Wie setze ich das um?

Das Thema knüpft natürlich auch an meinem neuen Roman DIE BLAUE REITERIN an. Der Krimi erscheint am 18.3.21 im Servus Verlag. Mehr zum Inhalt erfahrt ihr => HIER! Ich hab euch in meinem Instagram-Post kürzlich bereits verraten, dass in meinem Leben meine Uroma und meine Mama als Vor- und Rollenbilder eine große Rolle spielen, die beide nie aufgeben bzw. aufgegeben haben. Und was ich ganz toll finde, dass mir einige von euch von ihren Vorbildern berichtet haben.