Engagement&L(i)eben

Diskrepanz und aktuelle Spannungsfelder

Feier. Feuer. In den Ereignissen dieser Tage liegt beides sehr nah.

Feuer? KI, Kriege, Terror, Normalisierung rechter, menschenverachtender, profitgesteuerter Ideologien. Das alles zündelt an Persönlichkeitsrechten, am Schutzrahmen, der eine Entfaltung erst ermöglicht. In den genannten Feldern bedient sich jemand am geistigen und/oder physischen Eigentum und der Unversehrtheit anderer. Übergriffig. Gewaltsam. Um nach erfolgter Tat zu argumentieren, „es wäre nicht so schlimm“ oder „der Lauf der Dinge“. Folgeschäden für viele werden ignoriert, Profit gern genommen von den wenigen, denen er zufällt.

Wo bleiben wir?

Feier? Schönes? Wirkt in diesen Momenten surreal. Aber: wofür sollten wir uns anstrengen, was lässt uns weitermachen, leichter weitermachen? Ergo: das DARF & MUSS sein, wir sollten „das Gute“ sehen, feiern. Um Verletzungen zu heilen, braucht es nicht nur Medizin für den Körper. Menschen, die gestalten, sich einsetzen, die Welt positiv, frei, sicher formen wollen – für sich und andere, ermutigen uns, schenken Hoffnung. Auch wenn diese Menschen fehlbar sind, selbst verletzt werden und sich trotzdem engagieren. Menschen, die für ihre Texte mit Folter und Gefängnis bestraft werden und wurden. Diese Menschen und deren Weg verdeutlichen, wie und dass es uns (noch) gut geht. Dass dieser Rahmen – hier in meinen Gedanken: die demokratische Struktur in Deutschland, in der wir das Glück haben leben zu dürfen und mitgestalten zu dürfen (noch) – erhaltenswert ist.
Bei der Verleihung des Bayerischen Kunstförderpreises hat Yirgalem Fisseha besonders beeindruckt, wie auch Raphaela Bardutzky,   Jovana ReisingerFranziska Gänsler, die brennende Themen aufgreifen.

Feuer in Form von Hass, Ablehnung, Neid widerfährt regelmäßig Menschen, die nach vorne treten, die Stimme erheben. Hinterfragen, Missstände aussprechen, Veränderung anstreben. Das stößt – klein wie groß – auf Widerstand. Aber nur dadurch, erhalten – hoffentlich => verbessern – wir (Er-)Leben.

Menschen sichtbar zu machen, Leistungen u Erreichtes zu feiern, dankbar zu sein – das ist hoffnungsvoll, hoffnungsspendend, ermutigend, ebenso die Freude dabei, das Zusammenkommen dafür. Dieses Feiern des Lebens & Schaffens, wie nur freie Menschen so etwas ermöglichen können. Bei all dem Feuer – in dem Fall: ein wärmendes, stärkendes Licht. Hoffnung. Motivation weiterzumachen.
#prohuman #hope #ehrenamt #wortewirken